Ahrensburg, September 2018
- Führendes britisches
Zeitungsunternehmen vertraut bei der Modernisierung der Computersysteme an
einer WIFAG Rotationslinie auf EAE's Retrofit-Kompetenz
Reach plc (bis Mai 2018
Trinity Mirror plc) ist das größte Zeitungsunternehmen im Vereinigten Königreich
und zusätzlich in großem Umfang im Geschäft mit Zeitschriften und Onlinemedien
aktiv. Neben mehr als 240 lokalen und regionalen Zeitungen erscheinen bei Reach
die überregionalen Titel Daily Mirror, Sunday Mirror, Daily
Express, Sunday Express, Daily Star sowie weitere Zeitungen
und Zeitschriften mit landesweiter Verbreitung.
Die Herstellung der
Print-Ausgaben der Zeitungen liegt in Verantwortung der Tochtergesellschaft
Reach Printing Services Ltd, die zu den größten Druckdienstleistern im Vereinigten
Königreich zählt. Zusätzlich zu den Titeln der Reach Gruppe druckt Reach
Printing Services im Lohnauftrag eine Vielzahl von Zeitungen und Zeitschriften
anderer Verlage. Neben den beiden größten Standorten Oldham (fast 71.000
Quadratmeter Betriebsfläche) und Watford betreibt das Unternehmen Druckereien
in Birmingham, Cardonald (Schottland), Luton und Teesside.
Das Druckzentrum in Oldham produziert das höchste Seitenvolumen der sechs
Druckstandorte. Zwischen sechs und sieben Millionen Zeitungs- und Zeitschriftenexemplare
verlassen jede Woche das Werk, in dem 148 Mitarbeiter tätig sind. Produkte der
Reach Verlagsgruppe machen rund 55 % des Druckvolumens aus; der Rest sind
Fremdaufträge wie zum Beispiel The Guardian, Daily Mail, Mail
on Sunday und The i sowie eine Vielzahl anderer Titel. Die
Produktion läuft an sieben Tagen der Woche nachts und an vier Tagen tagsüber.
Gedruckt wird in Oldham
auf einer 2006 in Betrieb genommenen WIFAG evolution 371-Rotationslinie, die
zunächst vier Maschinensektionen umfasste und in den Jahren 2008 und 2009 um je
eine Sektion erweitert wurde. Insgesamt besteht die Anlage aus 19 Achtertürmen,
sechs Klappenfalzapparaten und 19 Rollenwechslern. Sie wird seit Anbeginn über
Steuerungs- und Leitstandtechnik von EAE Engineering Automation Electronics
bedient und gesteuert und ist mit acht EAE Baltic Star-Leitständen
ausgestattet. Zwischen Reach Printing Services und EAE besteht seit Langem eine
konstruktive Partnerschaft. Der Druckdienstleister hat seit 2011 mit EAE ein
Service Level Agreement abgeschlossen, das neben dem 24/7-Hotline-Support eine
Reihe weiterer Vorteile und Privilegien beinhaltet.
Retrofit erforderlich: Verjüngungskur für die IT-Basis der EAE-Systeme
An den Computersystemen
der Leitstände und Sektionssteuerungen wurde bereits vor einiger Zeit
Modernisierungsbedarf im Hinblick auf die Aufrechterhaltung der
Produktionssicherheit erkannt. Gegenüber der schweren Mechanik von
Zeitungsrotationen sind die typischen Lebenszyklen der Computerhardware und PCs
relativ kurz. Gerade gegen Ende der Lebensdauer können sich Funktionsfehler bis
hin zu Systemausfällen häufen, was direkt auf die Produktionsverfügbarkeit der
Druckmaschinen durchschlägt.
„Wir hatten schon mit
hardwarebedingten Ausfällen zu kämpfen, weshalb das Risiko einer
Beeinträchtigung unserer Produktion zugenommen hat“, berichtet Alan Marsden,
Leiter IT-Systeme bei Reach Printing Systems (Oldham) Ltd, „Dabei machten wir
die Erfahrung, dass Ersatzteile für die Rechner immer schwerer zu beschaffen
sind. Dazu kommt noch, dass es für die verwendeten Betriebssysteme keinen
Support mehr gibt.“
Nach reiflicher Erwägung der Optionen beschlossen die
Verantwortlichen des Unternehmens ein Komplett-Retrofit sämtlicher PCs der
EAE-Systeme an der WIFAG-Rotation. Dies mit dem Ziel, die
Betriebszuverlässigkeit und Ausfallsicherheit der EAE-Systeme zu steigern und
die Nutzungsdauer der gesamten Anlage zu verlängern. „Von einem
Retrofit-Dienstleister erwarten wir eine schlüsselfertige Lösung zu
vernünftigen Kosten, deren Implementierung unsere Produktionsabläufe möglichst
wenig stört oder unterbricht“, erläutert Alan Marsden.
Die Entscheidung für EAE
sei nahe liegend gewesen, da EAE umfangreiche Erfahrung und Erfolge im
Retrofit-Geschäft vorweisen könne.
Erneuerung der PC-Technik
für höhere Produktionssicherheit
Der Auftrag für EAE
umfasst die Ablösung vorhandener PCs in der EAE-Systemumgebung durch acht neue
Leitstand-PCs, zwölf Sektionssteuerungs-PCs, sechs PCs für das Melde- und
Protokollsystem EAE Info sowie zwei EAE Info Remote Workstations und einen EAE
Service-PC. Vier Ersatz-Einheiten der verschiedenen PC-Typen komplettieren das
Hardwarepaket. In puncto Software wird die Druckerei ein Update auf die neueste
Version des EAE Info-Systems und die neuesten Versionen der genutzten
Betriebssysteme RMOS (ein Betriebssystem für industrielle
Automatisierungslösungen) und Windows erhalten.
Die Ausführung der Retrofit-Arbeiten in Oldham durch Experten von EAE ist für
Ende September 2018 geplant. Um optimale Voraussetzungen für eine schnelle und
effiziente Implementierung vor Ort zu schaffen, werden die neuen
Computersysteme am Hauptsitz von EAE in Ahrensburg, Deutschland, konfiguriert,
mit Betriebssystemen und der EAE-Anwendungssoftware bestückt und getestet,
bevor sie die Reise nach Oldham antreten werden.